Mit den ersten warmen Tagen wächst auch die Liste der ersten Freilandaussaaten: Einige hartgesottene Gemüse können jetzt trotz Nachtfrost schon ins Gemüsebeet einziehen! Auch die April Aussaat auf der Fensterbank schreitet voran: Spätestens jetzt komme ich Jahr für Jahr in Platznot, denn die Anzuchttöpfe häufen sich und erobern unsere Fensterbänke, Schreibtische und Ablagen!
Was wird jetzt vorgezogen?
Jetzt geht die Vorzucht so richtig los! Im April häufen sich die Töpfe und Anzuchtschalen bei uns, denn ich ziehe die meisten Gemüsesorten gerne vor. Auch wenn Kohl, Gurken, Zucchini und die meisten anderen Gemüse im Mai auch direkt ins Freiland gesät werden können, macht es Sinn, den Pflänzchen jetzt schon etwas Starthilfe im geschützten Wohnbereich zu verleihen. So wirke ich Schneckenfraß entgegen und umschiffe auch das Problem mit unseren kohlliebenen Ringeltauben (die wirklich jedes Jungpflänzchen aufspüren und abknabbern). Außerdem kann ich die vorgezogenen Pflanzen im Mai direkt in die Reihe setzen, spare mir das pikieren und habe es so leichter, das Beet sauber zu halten.
Das kann jetzt vorgezogen werden:
- Kohl (Rosenkohl, Palmkohl, Schwarzkohl, Grünkohl, Chinakohl)
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Raddicchio
- Gurke
- Zucchini
- Spargel
- Kürbis
- Mangold
- Sonnenblumen
- Astern
- Kapuzinerkresse
Bei manchen Gemüsesorten ist die Vorzucht aber nicht einfach „bequemer“ sondern unablässig, da die Pflanzen beispielsweise viel Zeit zum wachsen brauchen und ohne eine zeitige Vorzucht keine Chance hätten, die Früchte bis zum Herbst vollständig auszubilden.
Das muss jetzt vorgezogen werden:
- Melone
- Mais
- Spargel
Was kommt jetzt ins Freiland?
Die Liste der eher hartgesottenen Gemüsesorten wächst im April an. Viele heimische Kohlsorten können jetzt bereits ins Freiland gesät werden. Auch Wintergemüse und Radieschen lassen sich jetzt super als Vorkultur aussäen, so nutzen wir den Platz im Beet bis zu den Eisheiligen nochmal gut aus! Bei einigem Wurzelgemüse (wie beispielsweise der Schwarzwurzel) ist es unablässig, sie spätestens jetzt zu säen, da die Wurzeln lange brauchen um sich zu entwickeln.
Ins Freiland kann jetzt:
- Kohlrabi
- Knollenfenchel
- Erbsen
- Wilde Rauke
- Spinat
- Feldsalat
- Radieschen
- Rettich
- Rote Bete
- Karotten
- Rotkohl & Weißkohl
Das muss jetzt in die Erde:
- Schwarzwurzel
- Manche Karottensorten
Neben den Sämereien kann auch Steckgut bereits in die Erde gebracht werden:
- Steckzwiebeln
- Kartoffeln
Was ist sonst noch zu tun?
Du hast jetzt immer noch keine Tomaten ausgesät? Dann wird es jetzt höchste Zeit! Auch im April lassen sich noch die letzten Tomaten in die Erde bringen!
Auch im April erweitere ich noch meinen Apotheker- und Kräutergarten. Dazu säe ich zum Teil ungewöhnliche und schwer zu beschaffene Kräuter und Blumen aus, um sie im Garten zu kultivieren. Dazu gehören:
- Tausendgüldenkraut
- Bischofskraut
- Andorn
- Wermut
- Herzgespann
- heiliges Basilikum
- Ysop
Tomatenpflänzchen dürfen nach der Keimung nicht zu warm stehen, da sie sonst leicht vergeilen können. Daher ziehen meine Tomaten jetzt in ein kälteres Zimmer um. Ab Mitte April ohne Temperaturen unter Null, stelle ich sie auf den Balkon, um sie langsam an die kühleren Temperaturen und das direkte Sonnenlicht zu gewöhnen. Das nennt sich „abhärten“. Deine Tomaten standen zu warm und sind jetzt vergeilt? Kein Problem! Hier ließt du, wie du sie noch retten kannst!
Außerdem dürfen Rhabarber, Spargel- und Artischockenwurzeln gesteckt werden. Am besten sucht ihr euch dafür ein paar wärmere Tage aus!
Über die Autorin
Hallo, mein Name ist Hanna Rose und das ist der Kräuterhain!
Hier nehme ich meine Leser*innen mit in den Garten, die Küche und den Sammelpfad. Wenn ich dich dabei inspirieren, dir helfen oder einfach ein paar Tipps und Anregungen geben kann, freue ich mich!
Als Bloggerin arbeite ich ständig daran, meinen Leser*innen einen Einblick in meinen Alltag zu geben und mühsam gesammelte Erfahrungen und Wissen weiter zu geben. Du bist herzlich eingeladen, mich auf meinem Weg zu begleiten!
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Die Informationen in meinen Beiträgen trage ich persönlich und mit größter Sorgfalt zusammen. Die von mir erstellten Texte und Medien dienen ausschließlich der Unterhaltung. Bei gesundheitlichen Beschwerden können im Internet recherchierte Informationen niemals einen Arztbesuch ersetzen! Zur Bestimmung von Pflanzen und Pilzen empfehle ich immer mehrere Quellen zu Rate zu ziehen und im Zweifelsfall die Meinung eines*er Experten*in einzuholen, um gefährliche Verwechslungen zu vermeiden.