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Erste Hilfe bei Mückenstichen – der Spitzwegerich

  • Beitrags-Kategorie:Heilpflanzen
  • Beitrags-Kommentare:3 Kommentare
  • Beitrag zuletzt geändert am:Februar 21, 2023
  • Lesedauer:6 min Lesezeit

Der Spitzwegerich ist eine der bekanntesten Heilpflanzen und kommt vor allem bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen und Verletzungen der Haut, beispielsweise bei Insektenstichen, zum Einsatz. So macht er sich besonders gut, wenn es um erste Hilfe bei Mückenstichen geht! Verwendet werden dazu die Blätter der Pflanze, die über den gesamten Vegetationszeitraumes hinweg geerntet und verarbeitet werden können! Spitzwegerich umgibt uns in der Natur ständig, ist äußerst widerstandsfähig und häufig da anzutreffen, wo wir spazieren gehen. Dank seiner ständigen Verfügbarkeit gilt er auch als erste-Hilfe-Kit gegen Insektenstiche aller Art, Blasen, Wunden, blauen Flecken, Prellungen und sogar gegen die Quaddeln bei Kontakt mit Brennesseln!

 

Für was ist Spitzwegerich gut?

Die Blätter des Spitzwegerichs enthalten Schleim-, Gerb- und Bitterstoffe. Diese machen die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung der Pflanze aus! In der Heilpflanzenkunde wird der Spitzwegerich insbesondere zur Behandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt, etwa in Form von Sirup oder Kaltauszügen.

Dank seiner abschwellenden und lindernden Wirkung auf Mückenstiche, ist der Spitzwegerich auch in einigen handelsüblichen Cremes und Salben enthalten. Spitzwegerichsalbe lässt sich aber auch ganz einfach selber herstellen!
Die Blätter des Spitzwegerich lassen sich aber auch ohne Salbe ganz einfach als erste Hilfe bei Mückenstichen verwenden!

Spitz- und Breitwegerich lassen sich ebenfalls gut als schnelles Blasenpflaster verwenden, etwa auf längeren Spaziergängen oder Ausflügen in der Natur. Voraussetzung dafür ist aber die Anwendung des Breitwegerichs, bevor sich eine Blase bildet. Dazu wird das Blatt mit den Fingernägeln angestochen, so dass der Saft austritt. Dann wird es auf die schmerzende Stelle gerieben oder zwischen Haut und Schuh befestigt. Die Schleim- und Gerbstoffe beugen der Blasenbildung vor.

Als Salbe oder frisch dient uns der Spitzwegerich als erste-Hilfe-Kit der Natur, etwa gegen Prellungen, blaue Flecken, Quaddeln, Insektenstiche und Wunden.

Warum verwendet man Spitzwegerich für die erste Hilfe bei Mückenstichen?

Die im Spitzwegerich enthaltenen Gerbstoffe wirken zusammenziehend und schmerzlindernd, die Schleimstoffe kühlen dazu die betroffene Stelle und lindern den Juckreiz. Durch seine antibakterielle Wirkung beugt Spitzwegereich einer Infektion vor. Der Spitzwegerich enthält also alle nötigen Zutaten, um Mückenstichen nachhaltig und effektiv den Kampf anzusagen! 

Wie bekomme ich Mückenstiche schnell weg?

Zur schnellen erste-Hilfe Behandlung von Mückenstichen, suche dir ein schönes Spitzwegerichblatt und drücke dieses mit den Fingernägeln ein, bis der Saft austritt. Die Masse wird dann auf dem Mückenstich zerrieben und längere Zeit gegen gehalten. Nach wenigen Minuten sollte schon die erste Besserung eintreten: Der Juckreiz lässt nach und die Schwellung geht zurück.

Weitere effektive Hausmittel zur Linderung von Mückenstichen, habe ich hier aufgelistet!

Spitzwegerichsalbe selber machen

Wer vorbeugen möchte und die Symptome von Mückenstichen anhaltend und ohne großen Aufwand lindern möchte, kann mit wenig Aufwand eine eigene Salbe herstellen. 

Ich habe eine Salbe aus Bienenwachs, Öl und Spitzwegerich getestet und wende sie regelmäßig selbst gegen Mückenstiche an! Da die Salbe durch den Spitzwegerich außerdem antibakteriell wirkt, funktioniert sie auch wunderbar auf äußerlichen Verletzungen der Haut, wie etwa Schnitt- oder Schürfwunden! Durch die Kombination aus Spitzwegerich und Bienenwachs, wird die Stelle desinfiziert und „abgedichtet“, so dass Schmutzpartikel nicht mehr eindringen können!

Bei der Herstellung kannst du dich entscheiden, ob du einen Kaltauszug ansetzen oder den Spitzwegerich im erhitzten Öl lösen willst. Bei einem Kaltauszug bleiben mehr Inhaltsstoffe erhalten, hier musst du allerdings zwei Wochen warten

 

Über die Autorin

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Tanja Joswig

    Hallo Hanna
    Ich habe in meiner Kräuterausbildung gelernt das wichtige Inhaltsstoffe vom Spirtweherich nicht fettlöslich sind
    Wirkung in Alkohol gelöst ist um ein Vielfaches höher
    Lg Tanja

    1. HannaRose

      Hallo Tanja,
      danke dafür, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Artikel zu lesen und einen Kommentar zu hinterlassen!
      Tatsächlich sind viele der im Spitzwegerich enthaltenen Inhaltsstoffe, gerade die im Blattsaft enthalten sind, wasserlöslich. Das betrifft unter anderem die Iridoide, die Biopolymeren und die Gerbstoffe. Wer den Spitzwegerich also sozusagen in vollem Umfang nutzen möchte, sollte sowohl auf Salben oder Ölauszüge, wie auch auf Tinkturen zurückgreifen, da der Spitzwegerich sowohl fett- wie auch wasserlösliche Stoffe beinhaltet. Zur Einnahme gegen Husten würde ich zum Beispiel eher einen Hustensaft aus Spitzwegerich, Alkohol und Zucker/Honig empfehlen, da die Schleim- und Gerbstoffe, die der Körper zur Stillung des Hustens und zur Bekämpfung der Erreger braucht, in dieser Kombination am besten lösen. (18-30% Schleimstoffe & 35-65% Gerbstoffe – vgl. Ursula Bühring, Lehrbuch Heilpflanzenkunde, 2021)
      Die Herstellung von Salben und Cremes auf reiner Ölbasis hat sich deswegen bewährt, weil der Pflanzensaft zusammen mit den sekundären Pflanzenstoffen teilweise in das Öl übergeht und durch die Zugabe von Bienenwachs Teil der Salbe wird. Die fettlöslichen Inhaltsstoffe lösen sich also im Öl und durch das Zerkleinern und das lange Ausziehen lassen, geht auch ein Teil des Pflanzensaftes zusammen mit den wasserlöslichen Stoffen in die Salbe über. Dazu kommt die antibakterielle Wirkung des Bienenwachses, das sich bei späterem Gebrauch wie ein Schutzfilm über die Wunde legt.
      Ich verwende sowohl die Salbe (vorwiegend gegen Insektenstichen) wie auch den Hustensaft und eine Tinkur in meiner Hausapotheke und möchte auf keines verzichten!

      Stellst du selber Tinkturen her? Mich würde interessieren wogegen du Spitzwegerich am liebsten einsetzt und welche Erfahrungen du mit den verschiedenen Verarbeitungsformen gemacht hast.

      Ganz liebe Grüße,
      Hanna