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Johanniskraut – mit Sommerblume Depressionen begegnen

  • Beitrags-Kategorie:Heilpflanzen
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Beitrag zuletzt geändert am:Mai 4, 2025
  • Lesedauer:5 mins read

Leuchtend gelb blüht das Johanniskraut von Mai bis August am Wegesrand und zieht mit seinen sonnigen Blüten alle Blicke auf sich. Neben seiner dekorativen Blütenpracht wird es in der Volks- und Pflanzenkunde seit Langem als unterstützendes Hausmittel zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens und zur Begleitung leichter Stimmungsschwankungen geschätzt. In diesem Artikel erfährst du, welche traditionellen Anwendungsmöglichkeiten es gibt, wie du Johanniskraut sicher sammelst und welche Zubereitungsformen – von Tee über Tinktur bis zum „Rotöl“ – dir zur Verfügung stehen.

Für was ist Johanniskraut gut?

Johanniskraut wird in der Volksheilkunde traditionell zur Förderung eines ausgeglichenen Gemüts und zur Begleitung leichter Stimmungsschwankungen geschätzt. Einige standardisierte Extrakte, die die Inhaltsstoffe Hypericin und Pseudohypericin enthalten, sind als Arzneimittel verfügbar und werden bei Bedarf auf ärztliche Empfehlung eingesetzt.

 

Auch äußerlich findet das sogenannte „Rotöl“ Verwendung: Als pflegendes Mazerat kommt es in vielen Hausapotheken bei kleineren Hautirritationen und zur sanften Massage bei Muskel- und Gelenkbeschwerden zum Einsatz. Mehr über Herstellung und Anwendung des Rotöls findest du hier.

Johanniskraut - pflanzliches Mittel für gute Laune

In der Pflanzenkunde wird Johanniskraut aufgrund seiner Inhaltsstoffe Hypericin und Pseudohypericin traditionell zur Unterstützung eines ausgeglichenen Gemüts eingesetzt. Verschiedene Studien, darunter eine systematische Auswertung von 35 Arbeiten (Apaydin et al. 2016), haben sich mit standardisierten Johanniskraut-Extrakten beschäftigt und Hinweise darauf gefunden, dass sie bei leichten Stimmungstiefs im Vergleich zu Placebo eine spürbare Besserung bewirken können. Standardisierte Präparate, die auf ärztliche Empfehlung erhältlich sind, enthalten üblicherweise 500 – 1.200 mg Wirkstoff pro Tagesdosis und sollten vor der Anwendung mit einer Fachperson abgestimmt werden.

Johanniskraut lässt sich auch als Tee nutzen: Dafür reichen morgens und abends je 2 – 4 TL getrockneter Blüten, die mit heißem, nicht kochendem Wasser aufgegossen werden. Die Kur erstreckt sich üblicherweise über 2–6 Wochen, da pflanzliche Teezubereitungen milder dosiert sind und ihre Wirkung über einen längeren Zeitraum entfalten.

Wann sollte man Johanniskraut nehmen? - und wann nicht?

Grundsätzlich sollte Johanniskraut über mehrere Wochen angewendet werden, da seine Inhaltsstoffe Zeit benötigen, um sich im Körper aufzubauen und bemerkbar zu machen.

Ob als standardisiertes Präparat oder als Tee: Johanniskraut wird in der Regel gut vertragen. Es kann jedoch Wechselwirkungen mit verschiedenen Arzneien geben, da bestimmte Pflanzenstoffe Leberenzyme anregen, die andere Wirkstoffe schneller abbauen. Von besonderer Bedeutung sind dabei Medikamente wie Blut­verdünner, Cholesterinsenker, Asthmamittel, einige HIV-Präparate, Zytostatika und hormonelle Verhütungsmittel.

Zudem kann Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Bei längerer Anwendung empfiehlt es sich daher, ausreichend Sonnenschutz zu verwenden.

Tipp: Schwangere, stillende Personen, Kinder und alle, die regelmäßig mehrere Medikamente einnehmen, sollten vor der Nutzung von Johanniskrautprodukten Rücksprache mit einer medizinischen Fachperson halten.

Johanniskraut selber sammeln

Johanniskraut blüht gerne am Wegesrand, nicht selten neben dicht befahrenen Straßen, an denen die Blüten durch die Abgase der vorbeifahrenden Autos unbrauchbar geworden sind. Suchen Sie daher nach einer geeigneten Stelle auf ihren liebsten Spazierwegen, halten sie die Augen nach leuchtend gelben Blüten offen und wenn die eine passende Pflanze gefunden haben, gehen Sie ganz sicher, dass es sich wirklich um das Johanniskraut handelt, und nicht etwa um das giftige Jakobskreuzkraut.

Immer wieder sehe ich das Johanniskraut auch nahe an bewirtschafteten Flächen wie Zuckerrüben- und Maisfeldern stehen. Auch diese Blüten nehme ich nicht mit, weil die Landwirte diese Felder mit wirklich giftigen Pestiziden behandeln und diese leicht auch auf die Pflanzen am Feldrand übergehen.

Wer eine Pflanze am richtigen Standort gefunden hat darf sich freuen. Gesammelt werden nun die Blüten der Pflanze. Da das Johanniskraut sehr lange und ausgiebig Blüht brauchen Sie kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie alle Blüten einsammeln. Die Pflanze wird im Nuh neue Blütenstände bilden, der Bestand im Nächsten Jahr ist so aufjedenfall gesichert. 

Verwechslungsgefahr: Das Johanniskraut hat Doppelgänger

Die größte Verwechslungsgefahr bietet das giftige Jakobskreuzkraut. Dieses blüht zur selben Zeit wie das Johanniskraut, ist etwa gleich groß und ebenfalls gelb. Wer genauer hinschaut, sollte die beiden Pflanzen jedoch relativ schnell unterschieden haben, denn sowohl die Blätter, wie auch die Blüten, unterscheiden sich deutlich voneinander.

Gelb blüht auch der Rainfarn zur selben Jahreszeit wie das Johanniskraut. Diese interessante Pflanze besitzt zwar nicht die gleichen Eigenschaften, darf auf einem Sammelspaziergang aber ebenfalls gerne genauer betrachtet werden. 

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