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Adé Schnupfnase, dank eigener Teemischung „Nadelwald“

  • Beitrags-Kategorie:Hausmittel
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Beitrag zuletzt geändert am:Februar 21, 2023
  • Lesedauer:7 min Lesezeit

Selbst mit geschlossenen Augen fällt es kaum schwer, einen Nadelbaum am Geruch zu erkennen. Dort wo die immergrünen Zweige getrocknet werden, erfüllen sie den Raum bald mit einem belebenden, unverwechselbarem Duft. Den harzigen Geruch von Fichte, Tanne und Kiefer verbinden die meisten mit langen Waldspaziergängen oder der Weihnachtstanne im Wohnzimmer. Aber denkst du dabei auch an Tee, Kaltauszüge oder Badeaufgüsse?

Der Nadelbaum steht nicht oft im Rampenlicht der Hausmittel und Heilkräuter. Dabei sind Fichte, Tanne und Kiefer echte Helden darin, lästige Erkältungssymptome zu lindern und Abhilfe gegen Schnupfen, Husten und Unwohlsein zu schaffen.

Welche Nadelbäume helfen bei Erkältung?

Innerlich angewendet werden Tannennadeln vor allem bei Erkältungssymptomen, wie Husten und Schnupfen. Das liegt an ihrer schleimlösenden und auswurffördernen Wirkung. Ein Badeaufguss mit Tannennadeln regt die Durchblutung an und wirkt schweißtreibend. Die freigesetzten Dämpfe wirken dabei beruhigend auf unsere Schleimhäute. 

Die Tanne wirkt dazu krampflösend und keimtötend und hilft uns äußerlich angewendet, bei Husten und Erkältung optimal zu entspannen.

Ehemals wurden Kaltauszüge aus Tannennadeln wegen ihres hohen Vitamin-C-Gehaltes gegen Skorbut eingesetzt. Vitamin C unterstützt unser Immunsystem und hilft dem Körper, Infekte abzuwehren.

Die Kiefer kommt insbesondere bei Atemwegsproblemen wie festem Husten, Bronchitis oder Halsschmerzen zum Einsatz. Ein Tee aus Kiefernsprossen wirkt nachweislich schleimlösend und beruhigend, so kann der Tee durchaus Linderung bei starkem Husten verschaffen.

Fichtennadeln die im Tee eingenommen werden, helfen dank ihres hohen Vitamin C Gehaltes nicht nur bei Frühjahrsmüdigkeit, sondern stärken uns auch gegen Infekte wie Erkältungen. 

Dazu kommt eine hustenstillende, schleimlösende und entzündungshemmende Funktion, wodurch auch die Nadeln der Fichte gegen Schnupfen, Husten und Halsschmerzen Anwendung finden.

Ebenso wie die Tanne hat auch die Fichte schweißtreibende und krampflösende Eigenschaften, wodurch sie ihre Kraft im Kombination von Tee und Erkältungsbad besonders gut entfalten kann.

Teemischung "Nadelwald" selber machen

Grundsätzlich sollten die Nadeln nur dort gesammelt werden, wo nicht gespritzt wird. Sammelt auch nicht direkt an Straßenrändern oder in Reichweite von Tieren wie Hunden oder Füchsen (Verunreinigung!). Außerdem sollte jeder, der Nadelbäume verarbeitet, die giftige Eibe kennen und meiden. Achtet darauf, dass ihr Fichte, Tanne und Kiefer zu 100% bestimmen könnt (das geht am besten an den Zapfen der Bäume) und schließt eindeutig aus, dass es sich bei dem Baum um eine Eibe handeln könnte. 

Nadeln sammelt man eher im Frühjahr, wenn der Baum anfängt junge Triebe auszubilden, aber du kannst auch zu jeder anderen Jahreszeit sammeln!  Schau gerne einmal hier rein, wenn du mehr über das Sammeln von Wild- und Heilpflanzen erfahren möchtest!

Hier habe ich meinen alten Bio-Weihnachtsbaum recycelt und jede Menge Tee und Tannengewürz daraus hergestellt. 

Badeaufguss bei Erkältung

Ein Erkältungsbad mit einem selbstgemachten Badeaufguss aus Fichte, Tanne und Kiefer unterstützt die Linderung deiner Erkältung optimal. Hierfür kochst du einfach 1-2 Kaffeetassen voller Tannen-, Kiefern- und/oder Fichtennadeln in einem Topf mit ausreichend Wasser etwa 10-15 Minuten lang auf. Du brauchst die Nadeln dafür nicht zwangsweise vom Stiel zu lösen. Wenn du junge und saubere Äste gesammelt hast, kannst du diese auch einfach ganz in deinen Topf geben! Den fertigen Sud gibst du dann durch ein Sieb zu deinem Vollbad dazu. Jetzt kannst du den angenehmen Geruch nach Wald genießen und von den krampflösenden, entspannenden und durchblutungsfördernen Eigenschaften der Nadelbäumen profitieren.

Über die Autorin

Hallo, mein Name ist Hanna Rose und das ist der Kräuterhain!

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Als Bloggerin arbeite ich ständig daran, meinen Leser*innen einen Einblick in meinen Alltag zu geben und mühsam gesammelte Erfahrungen und Wissen weiter zu geben. Du bist herzlich eingeladen, mich auf meinem Weg zu begleiten!

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