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Adé Schnupfnase, dank eigener Teemischung „Nadelwald“

  • Beitrags-Kategorie:Hausmittel
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Beitrag zuletzt geändert am:Mai 4, 2025
  • Lesedauer:8 min Lesezeit

Selbst mit geschlossenen Augen fällt es kaum schwer, einen Nadelbaum am Geruch zu erkennen. Wo immergrüne Zweige zum Trocknen ausgelegt werden, erfüllt ihr harziger Duft bald den ganzen Raum – belebend und unverkennbar. Viele verbinden den Geruch von Fichte, Tanne und Kiefer mit langen Waldspaziergängen oder der Weihnachtstanne im Wohnzimmer. Aber hast du dabei auch schon einmal an Tee, Kaltauszüge oder Badeaufgüsse gedacht?

Obwohl sie eher selten im Mittelpunkt der traditionellen Hausmittel stehen, wurden Fichte, Tanne und Kiefer in der Volksheilkunde über Generationen hinweg geschätzt – besonders in der kalten Jahreszeit. Ihre ätherischen Öle und Harze werden in verschiedenen Anwendungen traditionell genutzt, wenn der Körper eine kleine Auszeit braucht oder sich eine Erkältung anbahnt.

Welche Nadelbäume helfen bei Erkältung?

Tannennadeln wurden in der Volksheilkunde traditionell bei Erkältungserscheinungen wie Husten oder verstopfter Nase verwendet. Besonders beliebt waren sie als Badezusatz – denn warme Bäder mit Tannennadeln gelten als wohltuend für die Atemwege und können durch ihren angenehmen Duft ein Gefühl der Entspannung fördern.

Auch Kaltauszüge oder Tees mit Tannennadeln wurden früher geschätzt – unter anderem wegen ihres natürlichen Gehalts an ätherischen Ölen und Vitamin C. Letzteres wurde früher beispielsweise in Zeiten ohne frisches Obst genutzt, um die Ernährung zu ergänzen.

Heute greifen viele Menschen in der kalten Jahreszeit gerne zu solchen traditionellen Anwendungen, um sich etwas Gutes zu tun – ob als Bad, Tee oder einfach nur, um den Waldduft nach Hause zu holen.

Kiefernsprossen werden in der traditionellen Pflanzenkunde besonders in der kalten Jahreszeit geschätzt. Als Tee oder Badezusatz kommen sie häufig dann zum Einsatz, wenn der Wunsch nach Linderung bei Husten oder einem allgemeinen Unwohlsein der Atemwege besteht. In der Volksmedizin schreibt man den jungen Trieben schleimlösende und wohltuende Eigenschaften zu – sie enthalten ätherische Öle, die für ihren typischen, waldigen Duft verantwortlich sind und oft als angenehm empfunden werden, wenn man sich angeschlagen fühlt.

Fichtennadeln finden schon lange in der Volksheilkunde Verwendung – insbesondere in der kalten Jahreszeit oder bei Erschöpfung. Als Tee oder Badezusatz werden sie oft dann genutzt, wenn man sich beleben oder wohltuend unterstützen möchte. Ihr frischer Duft und der Gehalt an ätherischen Ölen und natürlichem Vitamin C machen sie in traditionellen Anwendungen beliebt – beispielsweise als Begleiter bei Frühjahrsmüdigkeit oder in Zeiten erhöhter Belastung. Auch als Bestandteil von Erkältungsbädern werden sie gerne verwendet, da ihnen eine wärmende und entspannende Wirkung nachgesagt wird.

Teemischung "Nadelwald" selber machen

Grundsätzlich sollten die Nadeln nur dort gesammelt werden, wo nicht gespritzt wird. Sammelt auch nicht direkt an Straßenrändern oder in Reichweite von Tieren wie Hunden oder Füchsen (Verunreinigung!). Außerdem sollte jeder, der Nadelbäume verarbeitet, die giftige Eibe kennen und meiden. Achtet darauf, dass ihr Fichte, Tanne und Kiefer zu 100% bestimmen könnt (das geht am besten an den Zapfen der Bäume) und schließt eindeutig aus, dass es sich bei dem Baum um eine Eibe handeln könnte. 

Nadeln sammelt man eher im Frühjahr, wenn der Baum anfängt junge Triebe auszubilden, aber du kannst auch zu jeder anderen Jahreszeit sammeln!  Schau gerne einmal hier rein, wenn du mehr über das Sammeln von Wild- und Heilpflanzen erfahren möchtest!

Hier habe ich meinen alten Bio-Weihnachtsbaum recycelt und jede Menge Tee und Tannengewürz daraus hergestellt. 

Badeaufguss bei Erkältung

Ein Erkältungsbad mit einem selbstgemachten Badeaufguss aus Fichte, Tanne und Kiefer kann wohltuend sein, wenn du dich angeschlagen fühlst. Dafür kochst du einfach 1–2 Kaffeetassen voll Tannen-, Kiefern- und/oder Fichtennadeln in einem Topf mit ausreichend Wasser für etwa 10–15 Minuten. Du musst die Nadeln dafür nicht unbedingt vom Zweig lösen – wenn du junge, saubere Äste gesammelt hast, kannst du sie auch im Ganzen verwenden.

Den fertigen Sud gießt du durch ein Sieb direkt in dein warmes Vollbad. Der Duft erinnert an einen Waldspaziergang und das Bad wird oft als angenehm empfunden, gerade in der Erkältungszeit.

Über die Autorin

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