Von August bis Oktober stapeln sich in unserer kleinen Stadt die „zu-verschenken“ Kisten voller selbstangebauter Äpfel vor den Einfahrten unserer Nachbarn. Was das ganze Jahr so liebevoll gepflegt und herbeigesehnt wurde, ist ohne die richtige Verarbeitung oder Lagerung nämlich schnell hinüber. Wir stehen selbst oft vor einer riesigen Apfelernte und kennen den Druck, innerhalb kurzer Zeit das Beste aus den wertvollen Früchten heraus holen zu wollen. Daher haben wir ein paar Dauerbrenner unter den Apfelrezepten für unseren Wintervorrat getestet und unsere Favoriten zusammengetragen. Hier soll es also darum gehen, wie wir unsere Äpfel haltbar machen und welche Tipps und Tricks wir zum Einkochen und Lagern aufwenden.
Was uns dabei wichtig ist? Relativ einfache Rezepte, die schnell von der Hand gehen und später mit Freude aus dem Vorrat geholt werden!
Wie gesund sind unsere Apfelvorräte?
Äpfel sind reich an Ballaststoffen, Flavonoiden und Polyphenolen, – was so viel bedeutet, als dass der regelmäßige Verzehr von Apfelprodukten deinen Körper von Stoffwechselgiften reinigt, das Immunsystem stärkt und das Risiko an Herz- und Gefäßerkrankungen, Diabetes und Krebs zu erkranken, senkt. Dazu gelten Äpfel als altes Hausmittel gegen entzündliche Gelenkschmerzen, sowie Verstopfungen und Durchfall. Sogar gegen Alzheimer sollen Äpfel helfen!
Getreu dem englischsprachigen Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“, versorgt uns der Verzehr eines einzigen Apfels meist mit einer Vielzahl an Vitaminen und Spurenelementen, die unser Körper zum täglichen Bedarf benötigt.
Aber gerade dann, wenn Apfelprodukte stark erhitzt werden (wie z.B. beim Sterilisieren und Einkochen), gehen viele wertvolle Vitamine verloren. Was bleibt ist dennoch eine gesündere und nachhaltigere Alternative zu süßen Fertigprodukten und Säften. Zum einen, weil die verwerteten Äpfel oft selbst angebaut oder gesammelt werden, was sie nachhaltiger und ökologischer macht, zum anderen, weil bei der eigenen Herstellung oft weitaus weniger Zusatzprodukte oder zugesetzter Zucker verwendet werden.
Apfelmus mit Schale
Wir haben uns getraut und unseren Apfelmus dieses Jahr ohne aufwendiges Schälen gekocht! Das Einkochen der Apfelstücke hat mit Schale etwas länger gebraucht, da die Schale erstmal weich werden musste. Das Endprodukt war aber ebenso weich und cremig wie Apfelmus mit Schälen.
Das Apfelmus mit Schale ist also eine absolute Empfehlung, super leicht zu machen und wirklich lecker! Hier kommt ihr zum ganzen Artikel.
Apfelsaft
Die kleinen, kaputten und komischen Äpfel kommen bei uns in den Entsafter. Also jene, die schon ein bisschen eingedellt sind oder viel zu klein zum so essen. Unserem Apfelsaft setzen wir nichts bei, weder Zucker noch irgendwelche Gewürze, denn so kommt der volle Geschmack des Apfels durch! Um den Saft lange haltbar zu machen, wird er in den Flaschen für 30min bei max. 90C° eingekocht.
Apfelringe
Apfelringe zählen definitiv zu den gesünderen Naschereien, gerade dann, wenn sie selbst gemacht sind. Ich liebe Apfelringe und brauche oft große Mengen, um gut über den Winter zu kommen! Dafür eignet sich das Dörren im Dörrautomat natürlich am allerbesten, so wird möglichst wenig Energie verbraucht und die Apfelringe werden auch wirklich trocken und damit super lange haltbar!
Apfelessig
Apfelessig ist allgemein dafür bekannt wie gesund er sein soll. Er soll nicht nur den Stoffwechsel anregen, sondern auch entzündungshemmend und verdauungsfördernd wirken. Im Essig landen bei uns Apfelreste, die wir sonst entsorgen würden. Also Schalen, Kerngehäuse und dergleichen. Die Herstellung ist super einfach und lässt sich von jedem machen, der ein paar Wochen Zeit übrig hat um den Essig reifen zu lassen.
Äpfel haltbar machen - so gelingt es
Unsere vier Lieblingsmethoden um Äpfel haltbar zu machen, bedienen sich unterschiedlicher Mittel um den Apfel zu konservieren: Die Apfelringe halten sich, weil sie gedörrt werden. Apfelkompott und Apfelsaft werden durch die Hitze sterilisiert und durch den im Apfel enthaltenen Zucker konserviert. Und der Apfelessig entwickelt bei der Gärung von sich aus bakterientötende Eigenschaften.
Einige Tipps beherzigen wir dennoch für alle Rezepte:
- Alles was in Gläser oder Flaschen gelagert werden soll, sollte heiß abgefüllt werden. Dann das Glas sofort verschließen. So sterben Keime im Inneren durch die Hitze.
- Es schadet nie, die Gläser und Flaschen zusätzlich einzukochen. Für Äpfel und Produkte aus Äpfeln empfiehlt sich eine Einkochzeit von 30min bei 90C°.
- Fertige Gläser und Flaschen werden bei uns mit einer Decke ummantelt und über Nacht stehen gelassen. Durch das langsame Abkühlen wird sichergestellt, dass alle Keime sterben. Außerdem kann sich so besonders gut ein Vakuum bilden.
Über die Autorin
Hallo, mein Name ist Hanna Rose und das ist der Kräuterhain!
Hier nehme ich meine Leser*innen mit in den Garten, die Küche und den Sammelpfad. Wenn ich dich dabei inspirieren, dir helfen oder einfach ein paar Tipps und Anregungen geben kann, freue ich mich!
Als Bloggerin arbeite ich ständig daran, meinen Leser*innen einen Einblick in meinen Alltag zu geben und mühsam gesammelte Erfahrungen und Wissen weiter zu geben. Du bist herzlich eingeladen, mich auf meinem Weg zu begleiten!
Du findest mich auch bei…
Die Informationen in meinen Beiträgen trage ich persönlich und mit größter Sorgfalt zusammen. Die von mir erstellten Texte und Medien dienen ausschließlich der Unterhaltung. Bei gesundheitlichen Beschwerden können im Internet recherchierte Informationen niemals einen Arztbesuch ersetzen! Zur Bestimmung von Pflanzen und Pilzen empfehle ich immer mehrere Quellen zu Rate zu ziehen und im Zweifelsfall die Meinung eines*er Experten*in einzuholen, um gefährliche Verwechslungen zu vermeiden.
Pingback: Obst lagern - Äpfel, Birnen & Co. einlagern - Kräuterhain