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Fichtensalz selber machen

  • Beitrags-Kategorie:Rezepte
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Beitrag zuletzt geändert am:Februar 21, 2023
  • Lesedauer:8 min Lesezeit

Fichtensalz passt perfekt in die Waldküche, zu Wild, in Dips und in Dressings für Wildkräutersalate, – das selbstgemachte Salz aus Fichtenspitzen, lässt sich in der Küche vielseitig einsetzen.

Im Mai sprießen die aromatischen jungen Triebe der Fichte in hellem grün. Zu dieser Zeit essen wir sie gerne in Salat, verarbeiten sie im Smoothie oder schneiden die weichen Triebe klein um mit ihnen zu würzen. Da wir den Geschmack der Fichtenspitzen aber auch gerne über den Mai hinaus genießen möchten, stelle ich in diesem Jahr leckeres Fichtensalz her!

Wo sammle ich Fichtenspitzen?

Fichten und Tannen lassen sich ganz leicht unterscheiden, denn „Die Fichte sticht, die Tanne nicht“. Wenn ihr euch also unsicher seid, ob es sich um eine Fichte oder eine Tanne handelt, schaut auf die Beschaffenheit der Nadeln. Auch die Zapfen geben Auskunft über die Art des Baumes, die Fichte hat längliche Zapfen deren einzelne Kammern eng aneinander liegen, wohingegen die Zapfen anderer Nadelbäume, wie Lärche oder Kiefer, ganz anders aussehen.

Besondere Vorsicht beim Sammeln von Fichtenspitzen ist geboten, wenn der Baum mit einer Eibe verwechselt werden kann. Die Eibe ist der giftigste Nadelbaum Deutschlands und darf auf keinen Fall verzehrt werden. Hier sollte eine Verwechslungsgefahr von vornhinein zu 100% ausgeschlossen werden!

Grundsätzlich werden Fichtenspitzen, oder auch „Maiwipfel“, im Mai gesammelt, weil sie dann noch zart und bekömmlich sind. Später werden sie dann hart und der harzige Geschmack wird bitter. Achtet darauf, dass euer Baum nicht direkt an einer Straße oder einem Feld steht, das mit Pestiziden bearbeitet wird. Auch Bahnschienen sollten gemieden werden, da diese oft mit giftigen Unkrautvernichtern behandelt werden. Alle nützlichen Infos zum Sammeln, findet ihr auch in diesem Artikel!

Ein weiteres leckeres Rezept aus Fichtenspitzen, ist der Fichtenspitzenhonig. Hier lang geht’s zum Rezept!

Fichtensalz selber machen

Ich habe noch jede Menge Fichtenspitzen übrig, denn ich habe gestern leckeren Fichtenspitzenhonig gemacht!

Für mein Fichtensalz brauche ich ca. 60gramm, den Rest der Fichtenspitzen trockne ich für Tee, denn die jungen Fichtentriebe enthalten jede Menge Vitamin C und wirken darüber hinaus schleimlösend. Für die nächste Erkältungswelle, sind wir also schonmal ausreichend vorbereitet!

Die Fichtenspitzen gebe ich zusammen mit etwas Wasser in meinen Standmixer. Jetzt wird alles gut zerkleinert, bis ein hellgrüner Brei dabei heraus kommt. Ab und zu nehme ich den Deckel ab, und schiebe die Nadeln, die an den Rand geflogen sind, wieder zurück in die Mitte des Mixers.

Jetzt kommen insgesamt 300gramm grobes Meersalz hinzu und das ganze wird wieder gut durchgemixxt.

Ist alles gut zerkleinert und sind keine einzelnen Nadeln mehr zu erkennen, entnehme ich die Masse dem Mixxer und streiche sie auf einem Backblech ganz glatt.

Das feuchte Salz trocknet jetzt für etwa 5h bei 50C° und Umluft im Backofen. Ganz wichtig: Ich schiebe einen Holzlöffel in die Backofentür, der diese aufhält, damit die Luft gut zirkulieren kann.

Das fertige Salz zerstoße ich anschließend in einem Mörser und fülle es in ein sauberes Glas um. Der Vorrat der sich aus den knapp 60gramm Fichtenspitzen ergibt, reicht locker für ein ganzes Jahr!

Mein Fazit zum Fichtensalz

Das Fichtensalz hat eine hübsche hellgrüne Farbe und einen angenehmen waldigen Beigeschmack. Positiv hat mich überrascht, dass das Salz weniger intensiv schmeckt, als der Honig, und in Dressings oder Dips mit Sicherheit für eine leichte und angenehme Waldnote sorgen kann!

Ich finde, die Herstellung von Salz ist eine gute Möglichkeit, den Geschmack der Fichtenspitzen das ganze Jahr über zu konservieren! Die Menge reicht locker bis nächstes Jahr!

Über die Autorin

Hallo, mein Name ist Hanna Rose und das ist der Kräuterhain!

Hier nehme ich meine Leser*innen mit in den Garten, die Küche und den Sammelpfad. Wenn ich dich dabei inspirieren, dir helfen oder einfach ein paar Tipps und Anregungen geben kann, freue ich mich!

Als Bloggerin arbeite ich ständig daran, meinen Leser*innen einen Einblick in meinen Alltag zu geben und mühsam gesammelte Erfahrungen und Wissen weiter zu geben. Du bist herzlich eingeladen, mich auf meinem Weg zu begleiten!

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