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Kraftpaket Hagebutte – 3 Rezepte für die rote Beere

  • Beitrags-Kategorie:Heilpflanzen
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  • Beitrag zuletzt geändert am:Februar 21, 2023
  • Lesedauer:9 min Lesezeit

Irgendwie schenkt uns die Natur doch immer das was wir gerade brauchen, die Hagebutte ist eines der prominentesten Beispiele dafür: Gerade dann wenn es kühler wird und Erkältungskrankheiten auf dem Vormarsch sind, sprießen überall kleine rote Kraftpakete voller nützlicher Vitamine. Wenn ich an Vitamin C denke, dann denke ich an Zitronen und Orangen, niemals aber an Hagebutten. Dabei hat die Hagebutte bis zu 10x mehr Vitamin C als Zitronen! Die Hagebutte fasziniert mich darum jedes Jahr aufs Neue und gehört fest in meine Herbst- und Winterküche. Aus diesem Grund stelle ich euch meine liebsten drei Rezepte mit frisch gesammelten Hagebutten vor!

Was macht die Hagebutte so gesund?

Kaum zu glauben: Hagebutten enthalten bis zu 10x mehr Vitamin C als Zitronen. Ihr hoher Vitamin C Gehalt ist auch dafür verantwortlich, dass die Hagebutte unserem Immunsystem im Kampf gegen aufkeimende Erkältungen so richtig unter die Arme greifen kann. Außerdem fördert das Vitamin C die Eisenaufnahme aus der Hagebutte, was sie ebenfalls zu einem wichtigen Eisenlieferanten macht.

Spannend ist, dass in einigen klinischen Studien auch die Wirkung von Hagebuttenpulver auch Athrosepatienten untersucht wurde. Der Hagebutte wird nachgesagt, gegen Krankheiten der Gelenke, wie Rheuma, Gicht, Athrose und Athritis zu helfen. Tatsächlich konnte in mehreren Studien festgestellt werden, dass mit der Einnahme des Pulvers über einen längeren Zeitraum auch die Schmerzen der Testpersonen zurückgingen. Das könnte daran liegen, dass die Inhaltsstoffe der Hagebutte die Entzündung in den Gelenken gehemmt hat. Die Schmerzen der Testpersonen gingen sogar so weit zurück, dass sie ihre Schmerzmittel reduzieren und teilweise sogar absetzen konnten.

Außerdem hilft Hagebuttentee bei Magenproblemen. Er beruhigt den Reizmagen und kann sogar Übelkeit, Erbrechen und Durchfall stoppen.

Hagebutten selber sammeln

Hagebutten sind die Scheinfrüchte von Rosenpflanzen und sehen je nach Rosenart ganz unterschiedlich aus. Generell sind alle heimischen Hagebutten essbar und können gesammelt und zubereitet werden. Unterschiede bestehen in der Wildrosenart und damit in der Größe, Form und Erntezeit.

Wildrosen wachsen gerne neben dicht befahrenen Straßen, dort sollten die Hagebutten aber nicht gesammelt werden, weil sie mit Feinstaub belastet sein können. Suche dir am besten einen Busch neben einer Koppel, am Wegesrand oder etwas Abseits der Straße.

Die Rosenpflanzen haben fiese spitze Dornen die Arme und Hände zerkratzen und Kleidung beschädigen können. Mit Handschuhen kannst du dich hier schützen.

Achte beim Sammeln darauf, nur die reifen, roten Hagebutten mitzunehmen. Wenn du jetzt aussortierst, hast du später weniger Arbeit.

 

Wie bleiben die Vitamine enthalten?

Vitamin C hält keine hohen Temperaturen aus und sollte daher nur bis zu 40C° erhitzt werden. Das stellt uns bei der Herstellung von Hagebuttenmark vor eine Herausforderung, denn sind die Hagebutten noch ferst, müssen sie bis zu einer Stunde köcheln, bevor sie durch das Sieb passiert werden können. Um das zu umgehen sammle ich die Hagebutten meist im späten Winter, etwa gegen Dezember oder Januar. Wichtig ist, dass es schon einige Nächste Frost gab, dann sind die Hagebutten nämlich besonders weich und müssen teilweise gar nicht mehr erhitzt werden. Um sie durch das Sieb zu passieren lege ich sie bloß über Nacht in lauwarmen Wasser ein und zerdrücke sie am nächsten Tag, so bleiben alle Nährstoffe enthalten.
Gab es bei dir in diesem Jahr keinen Frost, dann kannst du deine gesammelten Hagebutten auch für ein paar Tage ins Gefrierfach legen. So entfalten sie auch ihr fruchtiges Aroma!

Bei der Herstellung von Tee und Pulver sollte darauf geachtet werden, den Dörrautomaten nicht höher als 40C° einzustellen. Die schonendste Art der Trocknung bleibt aber das Lufttrocknen!

Hagebuttenpulver

Hagebuttenpulver ist ein echtes Superfood und mein absoluter Liebling unter den vielen Arten Hagebutten zu konservieren. Es ist relativ leicht zuzubereiten, da die Kerne drin bleiben dürfen, hält sich eine Ewigkeit und steckt voller Vitamine! Ich Mische mein Hagebuttenpulver gerne in Smoothies, Oats und Müslis, hier gibt es einen leckeren fruchtigen Geschmack!

Hier kommst du zum Rezept für Hagebuttenpulver.

Hagebuttenmark

Hagebuttenmark schmeckt lecker auf Brot oder in Müsli. Ich bereite mein Hagebuttenmark immer pur, also ohne Zucker und Gewürze zu. Das ist besonders gesund und Vitaminreich, hat aber auch den Nachteil, dass es sich nicht lange hält.

Wer sein Mark etwas länger konservieren möchte. kann die Gläser zusätzlich einkochen oder 1:1 mit Zucker zubereiten.

Hier kommst du zum Rezept für Hagebuttenmark.

Hagebuttentee

Hagebuttentee schmeckt gut und gibt Herbstlichen Wildkräuter-Teemischungen eine fruchtige Note. Ich habe immer ein bisschen selbstgemachten Hagebuttentee zu Hause und mische ihn gerne mit Schafgarbe und Hopfen. 

Hier kommst du zum Rezept für Hagebuttentee.

Vorsicht: Schmeiß die Kerne bloß nicht weg!

Die Kerne der Hagebutte werden eigentlich Nüsschen genannt und sollten auf keinen Fall weggeschmissen werden. Gut gesäubert und getrocknet lässt sich daraus nämlich der Kernlesetee herstellen.

Tee aus Hagebuttenkernen fand schon in der Küche unserer Urgroßeltern seinen Platz. Besonders zur Behandlung und Vorbeugung von Blasen- oder Nierenleiden, aber auch bei Beschwerden von Gicht und Rheuma, kam der Tee häufig zum Einsatz. Lange Zeit galt er als blutreinigend und entwässernd und war als Hausmittel hochgeschätzt. 

Interessant ist, dass der Kernlesetee nach Vanille schmeckt, weil in den Kernen viel Vanillin enthalten ist.

 

Über die Autorin

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