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Schwefelporling „Chicken of the Woods“ sammeln und zubereiten

  • Beitrags-Kategorie:Rezepte
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Beitrag zuletzt geändert am:Februar 21, 2023
  • Lesedauer:8 min Lesezeit

Neulich ist mir dieser leuchtend gelbe Vorbote des Sommers auf meinem Arbeitsweg begegnet: Der Schwefelporling. Zuerst gefesselt durch sein markantes Aussehen, finde ich bald heraus, dass dieser Pilz nicht nur essbar ist, sondern auch als echte Delikatesse gilt; Denn der Schwefelporling soll in Konsistenz und Geschmack doch tatsächlich an Hühnerfleich erinnern! Das deutet auch sein englischer Name an: „Chicken of the Woods“, also „Hühnchen des Waldes“!

Das will ich unbedingt ausprobieren!

Den Schwefelporling bestimmen und gefahrlos sammeln

Der Schwefelporling lässt sich durch sein markantes Äußeres zum Glück besonders leicht bestimmen. Der Pilz ist gelb bis orange, im hohen Alter weißlich. 

Er wächst ohne Stiel an Laubbäumen (vor allem an Weiden, Obstbäumen und Eichen) und hat ein angenehm weiches Fleisch. 

An der Unterseite ist der Porling schwefelgelb, was ihm vermutlich auch seinen deutschen Namen eingebracht hat. Die Sporenfarbe ist weiß.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Pilz an einem giftigen Baum wächst! Die Gifte des Baumes können nämlich in den Pilz übergehen und schwere Vergiftungserscheinungen am Menschen hervorrufen! Pilze die auf Eiben, Rubinen oder dem Goldregen wachsen, dürfen also keinesfalls verzehrt werden. Auch Pilze, die an Eichen wuchsen, führten bereits zu Unwohlsein. Gefahrlos können Schwefelporlinge also nur von Weiden und Obstbäumen verzehrt werden! Pilze, die auf Baumstümpfen wachsen und dessen Baumwirt sich daher nicht mehr bestimmen lässt, sollten unbedingt stehengelassen werden!

Vorsicht, der Schwefelporling lässt sich mit dem hochgiftigen Zimtfarbenen Weichporling verwechseln. Achtet daher unbedingt auf die Färbung des Pilzes, die nicht ins zimtfarbene gehen darf und lasst den Pilz im Zweifelsfall lieber stehen.

"Chickennuggets" aus dem Schwefelporling

Ist der Pilz erstmal einwandfrei bestimmt und ist auch der Wuchs an einem giftigen Baum ausgeschlossen, kann es ans Sammeln und Zubereiten gehen!

Der Schwefelporling ist in rohem Zustand in jedem Fall unverträglich, weswegen ich die zurechtgeschnittenen Pilzstücke zuerst in Salzwasser für etwa 10 Minuten abkoche. So lösen sich die Säuren, die zu Unverträglichkeiten und Bauchschmerzen führen können.

Dann breite ich die noch heißen Pilzstücke auf einem sauberen Handtuch aus und lasse sie abkühlen.

Sind die Pilze abgekühlt, paniere ich sie wie gewohnt. Also zuerst in Mehl, dann in Ei und zum Schluss in Paniermehl. 

Die fertig panierten Pilze werden dann noch einmal mit Salz und Pfeffer verfeinert und in reichlich Sonnenblumenöl gebraten, bis sie richtig cross sind!

Ich serviere die vegetarischen „Chicken Nuggets“ zusammen mit einem leckeren Dip, Süßkartoffeln mit Fichtenspitzenhonig gebacken und einem leckeren Wildkräutersalat!

Mein Fazit zum Schwefelporling

Ich bin ehrlich gesagt total begeistert. Ich habe anfangs nicht geglaubt, dass der Schwefelporling wirklich so ähnlich schmeckt wie Hühnerfleisch, nachdem ich selber probiert habe, bin ich aber abselut überzeugt! Gerade die faserige Konsistenz des Porlings erinnert total an Hühnerfilet. Jedem, der sich für selbstgesammelte Pilze interessiert oder der nach einer guten und natürlichen Alternative zu Hühnerfleisch sucht, würde ich diesen Pilz empfehlen! 

Kleiner Tipp: Der Schwefelporling lässt sich nach dem Abkochen auch wunderbar einfrieren und später weiterverarbeiten!

Über die Autorin

Hallo, mein Name ist Hanna Rose und das ist der Kräuterhain!

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